
Reise nach Lissabon. Atemberaubende Kachelfassaden
Es ist kein Geheimnis, dass wir das wunderschöne Land Portugal hier auf „KorkAllee.de“ lieben, schätzen und jeden Tag leben. Und zu jeder Gelegenheit versuchen wir dort Urlaub zu machen. Deshalb dachten wir uns, dass es eine gute Idee wäre, einige der schönsten Orte Portugals sowie praktische Tipps zu Essen & Trinken, Orten, Sehenswürdigkeiten oder Unterkünften von Zeit zu Zeit mit Ihnen zu teilen.

Wir sehen uns dabei nicht als Reiseführer, aber vielleicht können wir Ihnen ein paar Insider-Tipps oder wenigstens Inspirationen für Ihre nächste Traumreise nach Portugal geben. Vielleicht haben Sie dann bei Ihrer Ankunft schon direkt einige Ideen in petto, was Sie unternehmen können und fühlen sich als wären Sie bereits dort gewesen.
Vor Kurzem hatten wir bereits die Serie mit dem Artikel ‚Probieren Sie die „Pastel de Nata“, wenn Sie nach Portugal reisen‚ gestartet und setzen heute unsere Reise mit den schönsten Kachelfassaden in Lissabon fort. Die Fassaden, wo auch unsere Hersteller wie Montado, Artelusa oder GlamCork regelmäßig ihre Inspiration finden, um Elemente daraus in ihre Modelinien und Handtaschendesigns einfließen zu lassen.
Viel Spaß dabei!
Typisch Portugal! Die Kachelfassaden in Lissabon
Dekorkacheln, meist Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts produziert, bedecken Tausende von Gebäuden in Lissabon. Bei Einwohnern sind sie als Azulejos bekannt. In jeder Straße und in jedem Bezirk in Lissabon, wo sie entlang gehen, werden sie automatisch diese glänzenden Keramikfliesen zu ihrer Linken und Rechten sehen. Es gibt eigentlich immer eine kleine Täfelung an jeder Ecke. Die Vielfältigkeit der Farben und der Designs in den Straßen ist ein Teil der Identität der portugiesischen Hauptstadt.
Kacheln wurden in Portugal bereits im 15. Jahrhundert von den Mauren eingeführt. Während dieser Zeit waren die Designs auf starre, geometrische Muster im arabischen Stil beschränkt, da viele der Mauren sunnitische Muslime waren, eine Religion, die die Abbildung von lebenden Dingen verbat.

Selbst nachdem die Mauren gingen, wuchs der Kacheltrend. Im Laufe des 16. Jahrhunderts begannen einheimische portugiesische Künstler und flämische Designer einfache blaue und gelbe Azulejo-Stücke herzustellen, von denen die meisten mit Blumenmustern und – nun erlaubt – religiösen Szenen bedeckt waren. Als das portugiesische Reich sich dank neuen Handelswegen und den Anfängen der Globalisierung ausbreitete, wurden neue exotische Farben in die Paletten der Kachelkünstler eingeführt.
Ende des 17. Jahrhunderts waren blaue und weiße Kacheln der letzte Schrei. Grund dafür war das steigende Interesse an chinesischem Porzellan, das zur gleichen Zeit nach Europa importiert wurde.
Eine Katastrophe traf Lissabon im Jahr 1755. Ein starkes Erdbeben zerstörte Großteile der Stadt (selbst heute gibt es hunderte Jahre später noch Überbleibsel des Ereignisses). Glücklicherweise wurden die Kacheln beim Wiederaufbau der Stadt aber nicht vergessen und die Designs wurden vermehrt farbenfroher und experimenteller, weil die Menschen die zerstörte Stadt in neuem Glanz erstrahlen lassen wollten.

Zu dieser Zeit entdeckten die Portugiesen, dass die Kacheln nicht nur gut aussahen, sondern auch praktische Zwecke erfüllten. Unter anderem, dass Feuchtigkeit abgehalten wird und die Gebäude bei warmen Wetter kalt gehalten werden. Heutzutage kann man zahlreiche skurrile Kacheldesigns in der gesamten Stadt sehen ohne wirklich danach zu suchen.
Die markantesten Beispiele befinden sich innerhalb von Palästen und Kirchen, aber es gibt auch einige künstlerische Meisterwerke an den Fassaden. Zehn der außergewöhnlichsten Beispiele für Azulejo-Fassaden in Lissabon hat der Reiseführer ‚Lisbon Lux‘ in einem Beitrag auf seiner Webseite einmal vorgestellt:
http://www.lisbonlux.com/magazine/the-10-most-beautifully-tiled-facades-in-lisbon/