Minimalismus als Lebensstil: Was bedeutet das eigentlich?
Minimalismus ist aktuell der Lifestyletrend. Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen minimalistischen Lebensstil. Doch was bedeutet es eigentlich minimalistisch zu leben? Und was für Vorteile hat ein minimalistischer Lebensstil? In diesem Beitrag erklären wir dir, was einen minimalistischer Lebensstil ausmacht und welche Vorteile es für dich haben kann.
Was bedeutet eigentlich Minimalismus?
Häufig wird der Beginn der Minimalismus-Bewegung in der Kunstbewegung verortet: Künstler, Architekten, Musiker und Schriftsteller machten etwa seit dem 20. Jahrhundert die Idee des Minimalismus zu einem zunehmenden Trend. Heutzutage ist Minimalismus in vielen Lebensbereichen zu sehen. Kurz gefasst beschreibt Minimalismus das Reduzieren auf allen Ebenen auf das Wesentliche.
Minimalistisch zu leben bedeutet aber nicht, seine Besitztümer nur auf das Überlebensnotwendige zu verringern. Es heißt vielmehr, dass man die Dinge, die man besitzt und verwendet, maximal nutzt und bewusster bei der Anschaffung von Neuem ist. Ein minimalistisches Leben zu führen heißt gleichzeitig auch ein selbstbestimmteres und erfüllteres Leben zu führen. Schließlich ist Minimalismus auch eine Einladung zu mehr Leichtigkeit und Einfachheit in deinem Leben. Wenn du auf den Überfluss an materiellen verzichtest, kannst du zugleich die Dinge, die du besitzt, mehr wertschätzen und länger nutzen. Damit ist Minimalismus zugleich auch sehr nachhaltig. Was kannst du also tun, um dir einen minimalistischen Lebensstil zu kreieren?
Minimalismus bedeutet Intentionalität
Die Intentionalität bildet quasi den Kern des Minimalismus, denn sie ist geprägt von Zielstrebigkeit, Klarheit und Bewusstheit. Zentral heißt minimalistisches Leben, dass du absichtlich die Dinge förderst, die du am meisten wertschätzt und die Dinge entfernst, die sich am meisten ablenken. Intentionalität ist somit für jeden etwas anderes. Es heißt für dich, deine Werte und deine Ziele zu reflektieren und dir auf dem Weg hin zum Minimalismus mehr Freiheiten zu verschaffen.
Minimalismus heißt weniger besitzen
Wie bereits angeklungen streben Minimalist:innen an, nur mit den Dingen zu leben, die sie wirklich benötigen. Wenn du die Dinge entfernst, die du nicht mehr benötigst, kannst du auch eine ganze Menge an Ablenkung und somit Ballast aus deinem Leben entfernen. Schließlich kannst du dich so mehr auf die Dinge in deinem Leben konzentrieren, die dir wirklich wichtig sind. Beim Aufräumen stellt man zum Beispiel nicht selten fest, dass man einige Gegenstände, Möbel und Dekoartikel einfach nicht benutzt. Häufig nehmen diese einem lediglich den Raum weg. Nach dem Aussortieren wird dann häufig erst spürbar, wie viel mehr Freiraum und Erleichterung man ohne diese Dinge hat. Folglich solltest du bei der Umstellung zu einem minimalistischen Leben deine Wohnung einmal richtig aussortieren und ausmisten. Die Dinge, die du nicht mehr brauchst, kannst du auch auf nachhaltigem Wege verkaufen und so zugleich auch finanzielle Gewinne erzielen.
Minimalismus heißt Unabhängigkeit von der modernen Konsumgesellschaft
Die moderne Konsumgesellschaft verleitet uns dazu, ständig immer mehr neues anzuschaffen. Zugleich vermittelt sie uns den Glauben, uns nur durch die Anhäufung von diversen Produkte glücklich zu fühlen. Häufig macht das Streben nach mehr Konsum uns aber unerfüllter und weniger glücklich. Mit dem Wandel hin zu einem minimalistischen Lebensstil können wir das Konsumdenken durchbrechen. Minimalistisches Leben bedeutet nämlich sein Glück woanders zu finden. Indem wir auf Überflüssiges verzichten, schätzen wir Immaterielles wie Beziehungen und Erfahrungen mehr und können mehr Glück und Erfüllung in unser Leben bringen.
Minimalismus heißt mehr Einfachheit im Leben
Minimalistisches Leben heißt auch, sich von dem modernen Wahn, Stress und Überforderung zu befreien. Ein minimalistischer Lebensstil färbt nämlich auf vielerlei Weise auf unsere Gedankenwelt ab. Wenn du deine Wohnung oder dein Haus minimalistisch gestaltet hast, wirst du auch mehr Übersicht und Struktur haben und einen „überschaubaren“ Besitz. Keinen Drang zum Kaufen von unnötigen Dingen zu haben und weniger Besitz zu haben heißt nämlich auch weniger Überforderung und mehr freie Zeit. Zusätzlich kannst du auch eine Menge Geld sparen.
Minimalismus heißt Nachhaltigkeit
Wie vermutlich durch die genannten Punkte deutlich wird, geht Minimalismus auch mit Nachhaltigkeit einher. Nachhaltig am Minimalismus ist die Tatsache, dass du durch den reduzierten Konsum und die längere Nutzungsdauer, von dem, was du hast, deutlich weniger Ressourcen verbrauchst. So sparst du Ressourcen ein, die bei der Produktion und den Transportwegen von Produkten verbraucht worden wären. Zudem werden durch den verringerten Verbrauch auch eine Menge Abfallprodukte reduziert. Minimalistisch zu leben bringt dir damit auch ein besseres Gefühl, denn mit deiner umweltschonenden Lebensweise tust du den Planeten, auf dem du lebst, den Tieren und den Menschen etwas Gutes.
Die alten Dinge, die du ausmistest, kannst du zudem auf eine umweltschonende Art und Weise verkaufen oder tauschen. Auch durch Verschenken oder Spenden kannst du dich auf eine umweltschonende und nachhaltige Weise von deinem Überfluss befreien. Falls du kaputte Geräte, Möbel oder andere Dinge hast, solltest du dir vorher überlegen, ob diese sich nicht reparieren lassen. Abgesehen davon musst du heutzutage nicht immer alles kaufen, wenn du etwas kurzfristig benötigst. So gibt es mittlerweile eine große Bandbreite an Unternehmen und Online-Portale, auf denen du beispielsweise Haushaltsgeräte wie Akkuschrauber ausleihen kannst. Damit kannst du dir auch viel Aufwand ersparen, wenn du diese wieder verkaufen musst und kannst so auch einiges an Geld sparen.