
Kork als Lösung gegen CO2-Emissionen, den lautlosen Killer unseres Klimas!
Vor genau 6 Monaten haben wir einen Beitrag über den Klimawandel veröffentlicht mit einem Video von dem Klimaforscher Anntti Lipponen das zeigt, wie drastisch sich die Temperaturen im letzten Jahrhundert verändert haben. Im Dezember letzten Jahres hat Lipponen sein neustes Video hochgeladen: Die Entwicklung der CO2-Emissionen seit 1961 bis 2014 im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und den Temperaturveränderungen je Land. Dieses neue Video zeigt auf beeindruckende Weise, wie die unaufhörlich steigenden CO2-Emissionen den Klimawandel immer weiter anheizen. Die Folgen daraus sollten uns inzwischen allen bewusst sein.
Was vielen nicht bewusst ist: Kork ist eine echte Lösung dagegen
Korkeichen speichern bis zu 30% mehr CO2 als andere Bäume. Allein die Korkeichen Portugals binden fast 5% der CO2-Emissionen des Landes. Weltweit binden die mediterranen Korkeichenwälder im Jahr rund 14 Millionen Tonnen CO2.
Einer Lebenszyklusanalyse von PriceWaterhouseCoopers im Bereich der Flaschenkorken zufolge, liegt Kork bei allen Umweltindikatoren gegenüber Alternativverschlüssen deutlich in Führung. Eine Tonne Kork nimmt etwa zwei Tonnen CO2 auf, während sie nur 1,6 Tonnen produziert. Im Vergleich dazu produziert eine Tonne Aluminium zwölf Tonnen CO2 und bindet selbstverständlich keines. Eine Korkeiche, deren Rinde regelmäßig geerntet wird, bindet sogar mehr als dreimal so viel CO2 wie eine ungenutzte Korkeiche.
Die Recyclingmöglichkeiten von Flaschenkorken sind hervorragend. Das Recyclingmaterial kann z. B. als Dämstoff bei der Wärmeisolierung von Gebäuden eingesetzt werden. Zudem nutzt die Kork verarbeitende Industrie heute schon zu 70 Prozent erneuerbare Energien.
Die Korkeichenbiotope gehören zu den biologisch reichsten der Welt und sind gemäß der EU-Habitatrichtlinie im NATURA-2000-Netzwerk aufgeführt. Sie weisen unter den Wald-Lebensräumen eines der weltweit höchsten Niveaus an Artenvielfalt auf. Korkeichenwälder gehören zu den 201 von der UNEP festgelegten weltweiten Biodiversitäts-Hotspots: Im Mittelmeergebiet finden sich bis zu 25.000 verschiedene Pflanzenarten (viermal mehr als im übrigen Europa), davon 13.000 endemische, d. h. nur in dieser Region ansässige Pflanzenspezies – weltweit die zweitgrößte Zahl, gleich nach dem tropischen Teil der Anden. Dank Aufforstungsbemühungen nimmt in Europa die von der Korkeiche besiedelte Fläche seit einigen Jahren wieder zu, in Portugal jedes Jahr um rund ein Prozent.
Was trägt noch zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei?
Jeder Bürger der EU verursacht durch Nutzung der öffentlichen Infrastruktur, Wohnen, Mobilität und Konsum im Jahr 10,2 t CO2-Emissionen. Das klimaverträgliche Niveau beträgt 2,7 t CO2, also nur knapp 1/4 der aktuell verursachten Emissionen. Durch eine ressourcenschonende Lebensweise lassen sich erhebliche Mengen vermeiden und oft auch Kosten sparen.
Wir alle können zum Schutz des Klimas beitragen, indem wir regenerative Energiequellen nutzen und Verhaltensmuster hin zu mehr Ressourcenschutz ändern. Die Verringerung des Energiebedarfs steht dabei an erster Stelle und ist oft auch die kostengünstigste Maßnahme zum Schutz des Klimas. Insbesondere bei Gebäuden, im Verkehrssektor und in der Industrie können damit CO2-Emissionen beträchtlich reduziert werden.
Tipps für den Bereich: Wohnen
Durch jede eingesparte 1 kWh Strom vermeiden Sie 0,6 kg CO2 und reduzieren Ihre Stromrechnung um 25 Cent. Durch das Sparen von 1 kWh Heizenergie vermeiden Sie bei einer Ölheizung 0,4 kg CO2 und reduzieren Ihre Heizkosten um 8 Cent.
- Auf Anbieter von Ökostrom aus nachhaltigen Quellen umstellen
- Beleuchtung und elektronische Geräte bewusst nutzen
- Elektronische Geräte immer ganz ausschalten
- Beim Kauf neuer Haushaltsgeräten /-elektronik auf eine hohe Energieeffizienz achten
- Waschmaschine und Trockner möglichst nur voll beladen nutzen
- Nutzen Sie Ihren Geschirrspüler voll beladen und ohne Vorspülen
- Senken Sie die Raumtemperatur um 1°C ab. Sie sparen so ca. 5% Heizenergie
- Wohnräume über eine kurze Stoßlüftung und nicht über leicht geöffnete Fenster lüften
Tipps für den Bereich: MOBILITÄT
- Kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen
- Öffentlichen Personennahverkehr oder die Bahn anstelle des eigenen PKW nutzen
- Car-Sharing statt den eigenen PKW nutzen
- PKW mit geringen Verbrauch und klimaverträglicheren Treibstoff wählen
- Weniger Fliegen
Tipps für den Bereich: KONSUM
- Nachhaltiger einkaufen, indem man ökologisch und sozial unbedenkliche Produkte kauft
- Weniger Lebensmittel in den Müll werfen
- Online-Shopping ist klimafreundlicher als Einkauf mit dem Auto
- Bio-Produkten beim Einkauf den Vorzug geben
- Obst und Gemüse aus der Region kaufen
- Nach Möglichkeit nur Obst und Gemüse kaufen, das Saison hat
- Produkte nur in notwendigen und ökologischen Verpackungen kaufen